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Blitzbesuch

Blitzbesuch - International renommierter Wissenschaftler zu Gast in Horbach
Am 27. September 2009 besuchte Professor Dr. Michio Kamitake auf Einladung der Academia Domitor den Geburtsort von Johann Jakob Hemmer. Vor 22 Jahren hat der japanische Wissenschaftler und heutige Präsident des Germanistenverbandes der Städtischen Universität Osaka seine Dissertation über Hemmers Beitrag zur Verbreitung der neuhochdeutschen Schriftsprache in der Pfalz, abgeschlossen.

Michio Kamitake wurde 1953 in Matsue (Japan) geboren. Er studierte von 1972 bis 1976 Germanistik und Anglistik an den Universitäten Kyoto und Ritsumeikan. Von 1977 bis 1982 absolvierte er sein Magisterstudium im postgraduate-Kurs an der Kyoto University of Foreign Languages und von 1978 bis 1982 ein Erweiterungsstudium für Germanistik und Linguistik an der Universität Mannheim. Hier war Michio Kamitake bis 1987 auch Promotionsstudent.

An der Philosophischen Fakultät in Mannheim, genauer am Seminar für Deutsche Philologie, war das Thema über Johann Jakob Hemmer ausgeschrieben. "Hemmers bedeutendes naturwissenschaftliches Werk war damals schon bekannt“ erinnert sich der Wissenschaftler: „Erforscht werden sollte die wissenschaftliche Leistung von Hemmer als Sprachreformer.“ Im Bereich der Germanistik war bis zu diesem Zeitpunkt das Wirken des Horbacher Universalgelehrten nur gelegentlich erwähnt uns stets unzureichend behandelt worden. Der von Hemmers „Abhandlung über die Deutsche Sprache“ ausgelöste Sprachkampf war völlig unbekannt geblieben. "Ohne Zweifel hat sich der pfälzische Aufklärer Hemmer mit seinen Beiträgen zur Entwicklung der Grammatik und Rechtschreibung, zur Pflege der Muttersprache und zur Etablierung einer einheitlichen deutschen Schriftsprache hohe und bleibende Verdienste erworben“, so Professor Kamitake heute. Seine Arbeit stellt diese Beurteilung auf eine zuverlässige und tragfähige Grundlage.

Für das noch junge Studienforum ist der Besuch von Professor Dr. Michio Kamitake, während seiner Forschungsreise nach Deutschland, eine große Ehre und ein ganz besonderes Glück.

Literaturtipp


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